Oster-Botschaft von Siddha Palpandian: Die Auferstehung

Die Auferstehung

Namaste an alle.

"Niemand darf als Feind bezeichnet werden; alle sind Deine Wohltäter, und niemand schadet Dir. Du hast keinen Feind außer Deiner selbst."

Franz von Assisi

In meiner Siddha-Tradition ist der Zustand von Samadhi kein Rückzug oder Auflösung, sondern ein Zustand der Inkubation für die Wiedergeburt oder Auferstehung.

Heute befinden wir uns alle auf der ganzen Welt in Quarantäne. Wir sind vielleicht vorsichtig, haben vielleicht Angst und eventuell sogar einige Fragen zur Verletzlichkeit des Lebens. Aber es ist nicht das Einzige, was wir haben. Gleichzeitig spüren wir auch die Unsicherheit der Zukunft. Wir sind vorsichtig, mit anderen Personen in Beziehung zu treten, um uns vor Infektionen zu schützen. Unsere Distanzierung basiert nicht auf Land, Kaste oder Religion. Wir distanzieren uns sogar von unserer eigenen Familie und unseren Freunden. Wir haben nicht nur unsere Karriere aufgegeben, sondern auch unser Glaubenssystem von Kirche, Moschee oder Tempel. Diese Art von unsichtbaren Kreaturen, die als Viren bezeichnet werden, könnten in Zukunft mutieren, und wir könnten dieser Situation erneut unter einem anderen Namen begegnen.

Was könnte die Lösung dafür sein?

Diese Art der Quarantäne ist möglicherweise ein Erste-Hilfe-Verfahren, aber keine dauerhafte Lösung.

Lasst uns jetzt über einen anderen Aspekt sprechen. Wenn wir Müll oder verschwendete Lebensmittel außerhalb unseres Hauses lassen, weil wir vergessen haben, sie zu reinigen, was wirst Du nach ein paar Tagen finden? Möglicherweise sind in diesem Lebensmittel Würmer und Mikroben gewachsen. Nach ein paar weiteren Tagen wären diese Lebensmittelabfälle wiederum verschwunden, weil die Mikroben die Lebensmittel verzehrt hätten. Zu diesem Zweck erfolgt die Keimung von Bakterien. Was wir vergessen haben zu reinigen, machen die Mikroben. In gewisser Weise sind sie auch Mitbewohner, die von der Natur geschaffen wurden. Aber wir sind immer feindselig und kritisch. Und die gleiche separatistische Haltung drängt uns, die Mikroben zu zerstören, weil wir kritisieren, dass sie uns infizieren. Wir sind besessen davon, andere Dinge zu beschuldigen und zu zerstören. Unsere Finger zeigen immer auf jemanden. In dieser Besessenheit haben wir die Haltung des Selbst-Bezugs vergessen.

Und die alte Frau, Siddha Avvaiyar sagt, das Böse und das Gute fallen nicht von anderen auf dich ...

In dieser kritikbasierten Haltung haben wir unsere Selbstverantwortung vergessen. Wenn in einem stehenden Wasser Mücken brüten, besteht der richtige Ansatz darin, das kontaminierte Wasser zu entfernen, anstatt die Mücken zu beschuldigen. Indische medizinische und Heiltraditionen wie Siddha, Ayurveda und Yoga raten, regelmäßige Reinigungsverfahren durchzuführen und ein optimales Verdauungsfeuer (Agni) aufrechtzuerhalten, damit Du keine kontaminierte innere Umgebung schaffst, in der sich etwas vermehren kann. Wenn Du die innere Umgebung rein hälst, hat unsere Lebenskraft  die Fähigkeit, mit jeglichen externen schädlichen Kräften umzugehen.

Bei der Entgiftung unseres Körpers geht es nicht nur um die Einnahme von Medikamenten, sondern auch um unseren Lebensstil und unsere Wahrnehmung des Lebens. Wie viel von unserem Geist und unserer Energie wir in diese pessimistische Situation investieren. Wenn wir die gleiche Menge Energie für unsere innere Entgiftung nutzen, werden wir kein „Hubschrauberlandeplatz“ für neue Epidemien jeglicher Art sein, die in Zukunft auftreten könnten. Es ist also an der Zeit, unser altes Muster von Lebensstil und Wahrnehmung des Lebens in Frage zu stellen und uns dem naturbasierten Leben zu öffnen.

Ja, dies ist die Zeit, sich zu einer wahren Auferstehung hin zu entwickeln.

Ein Gott und Vater von allem, der über allem und durch alles und in Euch allen ist.“

Epheser 4,6 King James Bibel 

Gesegnete Ostern,

Pal

Holy Hill

11. April 2020

Volker Dischler